Frühere Klassenkameraden besuchten die Ausstellung am Tag der offenen Tür

Es regnete immer wieder an diesem Tag, zum Teil recht kräftig – am zweiten Tag des Gänsemarktes. Der Besucherandrang hielt sich also in Grenzen. An diesem Tag öffnete im Rahmen der Weihnachtsstadt Angermünde die Ständige Ausstellung „Bärbel Wachholz“. Kurz nach Öffnung konnte Michael-Peter Jachmann als Inhaber der Ausstellung bereits die ersten Gäste begrüßen. „Insgesamt kamen 25 bis 30 Besucher, und das sind in den kleinen Räumen schon recht viele. Als gegen halb 3 sieben oder acht Leute auf einmal kamen, war die Ausstellung mit den schon dort befindlichen vier Gästen bereits voll. Da wurde es dann schon schwer, mit jedem Gast ins Gespräch zu kommen, was ich immer anstrebe. Weil ich natürlich daran interessiert bin zu erfahren, ob die Besucher vielleicht selbst einmal mit Bärbel Wachholz in Kontakt gekommen sind oder eines ihrer Programme besucht haben.“ Sabine Breßler hatte gemeinsam mit ihrem Mann Wolfgang einige ehemalige Schulkameraden aus den 1950er Jahren eingeladen, gemeinsam den Gänsemarkt und die Ausstellung zu besuchen. „Wir waren damals Schüler der Clara Zetkin-Schule und Bärbel Wachholz hat uns fast alle begeistert“, erinnerte sich Sabine Breßler, damals Grußendorf. „Wir waren dabei, als Bärbel Wachholz um 1958 herum beim Pressefest auf dem Angermünder Sportplatz einen großen Auftritt hatte. Sie war ja selbst nur wenige Jahre älter als wir, gerade einmal 20 Jahre alt, und sie hat uns begeistert, regelrecht mitgerissen. Wir wollten uns deshalb schon lange einmal gemeinsam die Ausstellung ansehen. Und heute klappt es endlich.“ Mit Sabine Breßler (Grußendorf), kamen unter anderem Maria Hochschild (Grimmer), Bernhard Schröder und Karin Burmeister (Gabriel). 1960 schlossen sie die 10. Klasse an der Clara Zetkin-Schule ab.1207 Fr TdoT Wachho12571D9

Aus Berlin ist ein Mann Jahrgang 1965 gekommen. In dem Jahr landete Bärbel Wachholz mit „Mama“ und „Tennessee-Waltz“ zwei Riesenerfolge. „Ich habe im Oktober den Fernsehabend für Bärbel Wachholz im mdr gesehen und weiß jetzt, warum meine Mutter immer so für Bärbel Wachholz geschwärmt hat. Sie war eine außergewöhnliche Sängerin, ich möchte unbedingt mehr über sie erfahren, mehr von ihren Liedern hören und Fernsehauftritten sehen.“ Mit einem Bärbel Wachholz-Fernsehbuch und dem Album „Das Beste – die 50 beliebtesten Lieder“ im Gepäck fuhr er am Abend wieder nach Hause.

Kaffee und Butterstollen aus Schreibers Backstube sorgten für die gemütliche Atmosphäre bei vielen Gesprächen. Dabei kündigte Michael-Peter Jachmann für 2019 ein Bärbel Wachholz-Raritäten-Album an: „Es soll 50 bisher unveröffentlichte Lieder enthalten, ein paar davon sind zwar bereits auf Schallplatte erschienen, aber keines auf einer DVD. Darunter sind viele Lieder, die sich die Fans schon lange einmal auf einer CD gewünscht haben. Beispielsweise die erste Bärbel Wachholz- Rundfunkaufnahme ‚Denk an die Sterne‘ vom 30. Januar 1957. In gemeinsamer Arbeit mit Stefan Bretschneider von den Marktfotografen sind drei Coverentwürfe für das Album entstanden. Ich würde mich freuen, die Meinung der heutigen Besucher zu erfahren.“ Schnell schälte sich ein klarer Favorit unter den Ausstellungsbesuchern heraus, der auch schon die vorherige Tendenz bestätigte.

Ein weiteres Projekt 2019 wird das zweite Schlagerfestalbum sein – „10 Jahre Bärbel Wachholz-Schlagerfest“. Wieder sind bekannte Interpreten dabei, die beliebte Bärbel Wachholz-Lieder neu aufnehmen unter modernen Bedingungen im PEWI-Studio von Wilfried Peetz in Groß Köris, der die Arrangements erarbeitet, die Musik zum Teil an Originalinstrumenten einspielt und zum Teil am Computer generiert. Als Interpreten mit dabei sind Peter Wieland, Ingrid Winkler, Dorit Gäbler, Hans-Jürgen Beyer, Regina Thoss, Christine Wachholz, Andrea & Wilfried Peetz sowie Dagmar Frederic.