„Bärbel Wachholz – Das Fernsehbuch“ – endlich, endlich ist es im Druck, die DVDs sind bereits vervielfältigt und warten nur noch darauf, in das Fernsehbuch eingelegt zu werden. Abschließend wird alles noch in Plastehüllen eingeschweißt und mit nummeriertem Zertifikat versehen. Und dann: Präsentation und Verkaufsstart am Dienstag, dem 16. Februar, von 15 bis 17 Uhr im Café Sibylle in der Berliner Karl-Marx-Allee 72. Jetzt warte ich nur noch auf die Lieferung. Dann kann es losgehen!

2008 bei der Recherche für die Ausstellung zum 70. Geburtstag von Bärbel Wachholz im Angermünder Rathaus dachte ich zum ersten Mal darüber nach, eine Bärbel Wachholz-DVD mit den schönsten Fernsehaufnahmen auf den Weg zu bringen. 2009, als ich für die Ausstellung zum 25. Todestag erneut im Deutschen Rundfunkarchiv Babelsberg recherchierte, setzte sich der Gedanke endgültig fest und ich beschloß, diese DVD in die Hand zu nehmen. Es war niemand anderes in Sicht, der eine solche Absicht hatte oder bereit war, in das Risiko der Vorfinanzierung zu gehen. Aber die Zeit war damals zu kurz, um ein richtiges Projekt zu entwickeln und umzusetzen. Als dann meine Mutter bei einer mißlungenen Gallenoperation 2010 beinah starb und ich mich fortan um sie intensiv kümmerte, war erst einmal kein Platz für das umfangreiche Vorhaben neben der Betreuung und dem beruflichen Alltag.

Nach ihrem schmerzlichen Tod 2012 nahm ich die Arbeit 2013 wieder auf. Doch gerade, als ich im September 2013 zur ersten Recherche im DRA Babelsberg saß, erreichte mich die nächste Katastrophenmeldung – mein Bruder war am bösartigen Hirntumor (Glioblastom) erkrankt. Fortan gehörte ihm meine Aufmerksamkeit. Er starb 2014, nun beanspruchte mich seine Nachlaßregelung, die er mir anvertraut hatte. Aber 2015 holte ich das Bärbel Wachholz-DVD-Projekt wieder hervor, wollte gern in der Adventszeit die fertige DVD den Fans vorlegen. Leider gab es bei einigen Institutionen Verzögerungen, wie sie passieren können. Der Dezember-Termin war nicht zu halten. Bei der Arbeit am Booklet, für das ich 32 Seiten vorgesehen hatte, merkte ich, das ich viel zu viel Stoff und Informationen habe, die nie und nimmer auch nur ansatzweise in 32 Seiten unterzubringen wären. „Eigentlich müßte ich ein Buch schreiben“, sagte ich zu Stefan Bretschneider, dem ich Layout und Satz anvertraut hatte. „Dann mach doch ein Buch draus“, meinte er ganz locker. Ich schaute ihn an und sagte: „Warum eigentlich nicht...“ Und so geschah es dann auch. Da ich vieles bereits recherchiert hatte, das Material bereitlag und mein Kopf schon beinah „überlief“, konnten wir das Buch innerhalb von sechs Wochen aus dem Boden stampfen, parallel liefen die Arbeiten im Berliner Studio „press9“ in Berlin (Schnitt, Grafik, Menügestaltung, Programmierung). Die DVDs sind inzwischen vervielfältigt und an die Buchdruckerei geliefert und werden dort in diesen Tagen in die Bücher eingefügt.

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